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Night of Science - 16. Juni 2023

Endlich wieder eine "echte" Night of Science! Am 16. Juni 2023 ab 17:00 Uhr findet sie statt, das dürft ihr euch schon im Kalender vormerken.

Hier folgen bald Infos zur Night of Science 2023, ihr dürft euch aber schon jetzt auf ein abwechslungsreiches Programm bis zum Frühstück freuen. Live, in Farbe und am Campus Riedberg.



Die Night of Science wird 2023 unter dem Thema "Der Klimawandel" abgehalten. Die diesjährige Leitfigur ist Alfred Wegener mit seiner bahnbrechenden Forschung der Plattentektonik.

Als Alfred Wegener seine Idee, welche er selbst noch den ,,Kontinentaldrift“ nannte, zum ersten Mal vor der Geologischen Vereinigung 1912 im Senckenberg Institut, hier in Frankfurt vorstellte, erntete er nichts als Spott. Seine Idee, dass die Kontinente sich wie Eisschollen auf dem Meer bewegen, war für den Großteil der damaligen Geologen viel zu absurd und hätte über 70 Jahre Forschung komplett über den Haufen geworfen. Damals waren sich beinahe alle Geologen einig: Die Kontinente können ihre Lage nicht verändern. Es habe höchstens Landbrücken gegeben, die mittlerweile versunken seien.

Dies wollte Alfred Wegener nicht auf sich sitzen lassen und sammelte weiterhin aus verschiedensten Wissenschaften Beweise: Die passiven Kontinentalränder der Ostküste von Südamerika und die Westküste von Afrika passen fast perfekt, wie ein Puzzle zusammen; es gibt Arten von Schnecken und Regenwürmern, welche sowohl in Südamerika, als auch in Afrika auftreten; es wurden Fossilien gefunden, die nur in Südamerika und Süd-Afrika auftreten; die Gebirgsketten Südamerikas und Afrikas weisen beinahe identische Gesteinsabfolgen und sehr ähnliche Deformationsmuster auf. Je mehr Beweise gesammelt wurden, desto schwieriger wurde es, die alte Theorie von starren Kontinenten, am Leben zu erhalten. Allerdings konnte die Theorie des "Kontinentaldrifts" erst durch die Entwicklung des GPS in den 1960er Jahren bestätigt werden. Anders als ursprünglich von Wegener angenommen, bewegen sich dabei jedoch nicht nur die Kontinente über das Meer, sondern riesige tektonische Platten, die durch physikalische Prozesse in der Erde angetrieben werden. Dass er die Grundsteine für das Verständnis unserer Erde, einschließlich des modernen Klimawandels legte, erlebte Alfred Wegener nicht mehr. Er starb 1930 während einer Grönlandexpedition an Überanstrengung.

Doch was hat die Plattentektonik mit dem Klimawandel zutun? Kurz gesagt: Alles!

Wenn wir über die Verschiebung der Platten reden, dann reden wir natürlich über sehr lange Zeiträume (Millionen bis Milliarden Jahre). Für uns heute, beziehungsweise für den (aktuell viel diskutierten) menschengemachten Klimawandel hat die Plattentektonik keine große Bedeutung. Betrachten wir aber das Klima auf der gesamten Zeitskala der Erd- bzw. Lebensgeschichte, spielt die Verteilung der Land- und Wassermassen eine entscheidende Rolle. Denn die Ozeane sind ein sehr guter Wärmespeicher, im Vergleich zu den Landmassen. überschüssige Wärme aus der Atmosphäre wird in ihnen gespeichert (so Puffern sie zum Beispiel auch den menschengemachten Klimawandel ein wenig ab).

Ob sich Kontinente vorwiegend am Äquator oder an den Polen befinden, ist dabei entscheidend. Am Äquator, wo die meiste Sonneneinstrahlung herrscht, kann weniger Wärme vom Ozean aufgenommen werden, wenn dort große Landmassen angesiedelt sind. Befinden sich diese jedoch an den Polen, können große Ozeane in den Äquatorregionen mehr Wärme aufnehmen. Dadurch kühlt die Atmosphäre ab. Hinzu kommt, dass sich auf den Landmassen leichter Eis bilden kann, was ebenfalls zur Abkühlung der Atmosphäre führt.

Neben der Position der Kontinente spielen aber auch die Positionen und Höhen von Gebirgen, wie zum Beispiel des Himalayas eine wichtige Rolle. Diese entstehen bekanntermaßen ebenfalls durch die Plattentektonik. Gebirge können einen entscheidenden Einfluss auf das Wetter und somit langfristig auf das Klima haben.

Ein weiterer Einflussfaktor auf das Klima sind Superkontinente, welche ungefähr alle 200 Millionen Jahre entstehen. Superkontinente vereinen beinahe alle Landmassen der Erde. Ein großer Kontinent bedeutet gleichzeitig weniger Subduktionszonen und weniger Mittelozeanischerücken, was einen geringeren CO2 Ausstoß durch Vulkanismus bedeutet. Weniger CO2 in der Atmosphäre bedeutet auch, dass sich die Erde abkühlt.

Auf lange Sicht hat die Plattentektonik eine sehr große Auswirkung auf das Klima der Erde. Aber weshalb interessiert uns das Klima, das vor Millionen von Jahren auf der Erde herrschte? In den Geowissenschaften wird Forschung nach dem ,,Aktualismus“ Prinzip vollzogen. Dieses besagt, dass alle biologischen, physikalischen und chemischen Prozesse immer nach den selben Mechanismen ablaufen. Kurz gesagt bedeutet das: alle Prozesse, die früher abliefen, laufen heute noch gleich ab und werden auch in der Zukunft gleich ablaufen. Wir können also aus der Vergangenheit lernen und herausfinden, welche Auswirkungen zum Beispiel der Anstieg der CO2 Konzentration in der Atmosphäre auf die Erde hat.

Mit den ersten Entdeckungen Alfred Wegeners, dass wir auf einem dynamischen Planeten leben, begeben wir uns in der diesjährigen Night of Science auf eine naturwissenschaftliche Spurensuche. Dabei blicken wir Milliarden Jahre zurück in die Zeit und betrachten astronomische bis atomare Größen, um den heutigen Klimawandel zu verstehen.

Liebe Gäste der Night of Science,

nach drei Jahren Zwangspause können wir Euch 2022 endlich wieder in Präsenz begrüßen:

Es wird wieder spät am Campus Riedberg!
(Fall Ihr nicht zum Riedberg kommen könnt, es gibt auch in diesem Jahr einen Livestream)

Los geht es am 24. Juni ab 18 Uhr c.t. (wir sind ja immerhin noch ein studentischer Verein) mit einigen einführenden Worten von uns, gefolgt von einem Grußwort des Präsidenten der Goethe Universität Professor Enrico Schleiff um 21 Uhr s.t. (18 Uhr s.t. auf den „Inseln des Grünen Vorgebirges“.

"Moment mal!", wird sich der ein oder andere von Euch NoS-Veteranen denken, "Eine Night of Science, deren "Eröffnungsvortrag" durch ein Mitglied der Goethe Universität gehalten wird?! Das ist aber ein harter Bruch mit allen Traditionen!"

Okay, Ihr habt uns erwischt. Corona ist natürlich auch an uns nicht ganz spurlos vorbei gezogen, zwischen Ende der Corona-Verordnungen in Hessen und dem Datum der diesjährigen Night of Science lagen nur etwa 2,5 Monate!

Deshalb, das erste - und hoffentlich einzige Mal - in der Geschichte der NoS:

Das Night of Science-Sommerfest!

Etwas kleiner, etwas kürzer … und etwas improvisierter als sonst, wollen wir Euch mit Themen aus Wissenschaft und Forschung vertraut machen und haben dafür eine zweistellige Anzahl an Vorträgen und viele Führungen vorbereitet. Erneut haben wir versucht, in unserem Programm Aspekte von allen Naturwissenschaften, der Medizin, Pharmazie, Mathematik und Informatik zu zeigen, beachtet aber bitte, dass die Repräsentation aller Fachbereiche aufgrund der wenigen Zeit zur Planung und den organisatorischen Nachwehen der Pandemie nicht im sonst üblichen Ausmaß möglich ist.

Den Vortragsplan, inklusive Lage- & Führungsplan mit Anmeldung (E-Mail), sowie unsere Streaming-Plattformen (für all jene von Euch, die auch im Australien-Urlaub nicht auf Ihre sommerliche Dosis Wissenschaft verzichten können), Instagram und Facebook findet Ihr als Verlinkung auf der rechten Seite. Falls Ihr es also noch nicht getan habt, dann folgt uns, um stets auf dem aktuellsten Stand der Veranstaltung zu sein und keine kurzfristigen Änderungen zu verpassen.

Zum Schluss möchten wir uns ganz besonders bei allen Vortragenden (und natürlich auch bei all Jenen, die es dieses Jahr so kurzfristig noch versucht haben), beim Max Planck Institut für Biophysik, beim Physikalischen Verein Frankfurt, bei der studentischen Initiative Uni Hilft, beim Akaflieg Frankfurt und natürlich ganz besonders bei allen Medien-, Technik- und Betriebsabteilungen der Goethe Universität und des Campus Riedberg bedanken, ohne deren kurzfristiges und zahlreiches Engagement dieses Jahr keine derartige Veranstaltung in weniger als zwei Monaten umsetzbar gewesen wäre.

Liebe Gäste der Night of Science,

In diesem Jahr am 18. Juni findet in digitaler Form zum 16. Mal die NIGHTofSCIENCE mit über 40 Vorträgen statt. Die ganze Nacht lang könnt Ihr auf eine virtuelle Entdeckungsreise gehen und schauen, was die einzelnen Fachbereiche zu bieten haben.

Dieses Jahr eröffnet Dr. Peter Hotchkiss die NIGHTofSCIENCE 2021 mit seinem Vortrag:

„Lessons from beyond the Lab"

um 17 Uhr.

Die OPCW nimmt viele verschiedene Aufgaben wahr. Sie sorgt für Wissensaustausch, weist chemische Kampfstoffe nach, demontiert C-Waffen und fördert Neuentwicklungen. Eine weitere Aufgabe, die Beratung staatlicher Stellen zu ihrer Politik, fällt genau in Dr. Hotchkiss’ Aufgabenbereich. Als promovierter Chemiker und Senior Science Policy Officer im SSAB ist er für die naturwissenschaftlichen Fragestellungen mitzuständig, die sich zur Verantwortung von Wissenschaft und Wissenschaftlern ergeben. Er dient daher als Experte zu den Ideen hinter Alfred Nobels Testament. Über dieses Thema hält er den zuvor aufgezeichneten Eröffnungsvortrag auf Englisch mit deutschen Untertiteln, gefolgt von einer interaktiven Viertelstunde mit Fragen von den Zuschauenden.

Wir wünschen Euch viel Vergnügen!

Euer Team vom Night of Science e.V.

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Alfred Nobel

Anlässlich des 125. Todestags von Alfred Nobel am 10. Dezember stellt er die diesjährige Leitfigur der Night of Science dar. Nobel war ein schwedischer Chemiker und sein Name wird insbesondere mit dem berühmten Nobelpreis in Verbindung gebracht. Er wurde am 21. Oktober 1833 geboren und wuchs zusammen mit drei Brüdern auf. Nach seiner Ausbildung wandte er sich dem Studium in Physik und Chemie zu und verbrachte nebenher einige Auslandsaufenthalte mitunter in Deutschland, den Vereinigten Staaten von Amerika und Frankreich, wo er in Paris Ascanio Sobrero kennenlernte, den Entdecker von Nitroglycerin. Dieser schätze den Sprengstoff damals als nicht verwendbar ein, da die von ihm ausgehenden Gefahren hoch waren. Nobel hingegen zeigte sich sehr interessiert und begann 1859 mit der Forschung an Nitroglycerin mit dem Ziel, es für Anwendungen in der Technik handhabbar zu machen.

1866 gelang Nobel der Durchbruch: Die Mischung von Nitroglycerin mit Kieselgur erzeugte eine breiartige und handhabungssichere Masse, welche er patentieren ließ und mit dem Namen „Dynamit“ produzierte. Sein Vermögen baute sich daraufhin schnell begründet durch den Bedarf bspw. im Bergbau auf. Die Jahre darauf forschte Nobel weiterhin an Sprengstoffen und kam somit auch zu Sprenggelatine und Ballistit, bis er sich 1891 in Sanremo in Italien für seinen Lebensabend niederließ.

Die Stiftung des Nobelpreises begründete sich mitunter durch das von Nobel erfundene Ballistit, welches eine Revolution in der Kriegsführung bedeutete, und einen Fehler einer französischen Zeitung. Als Nobels Bruder Ludvig 1888 verstarb, druckte diese Zeitung in einer Verwechselung einen Nachruf an Alfred Nobel, welche ihn als den „Kaufmann des Todes“ bezeichnete. Diese Worte über ihn und seine Erfindungen trafen Nobel sehr, weshalb er sich mit der Frage beschäftigte, wie ihn die Nachwelt wohl erinnern würde. Obwohl er den Krieg verabscheute, so hatte er doch in hohem Maße zu der Weiterentwicklung der Kriegsführung beigetragen.

Über Krieg und Frieden hatte er sich bis dahin viel mit Bertha von Suttner ausgetauscht, einer bedeutenden Friedensaktivistin. Sie war es, die ihn während seiner Frage nach dem Bild, welches er der Nachwelt hinterlassen sollte, zur Stiftung des Friedensnobelpreises anregte. 1895 setzte Nobel somit ein Testament auf, in welchem er festhielt, dass beinahe sein gesamtes Vermögen der Gründung einer Stiftung zufallen soll. Die Stiftung solle jährlich einen Preis auf den fünf Gebieten Physik, Chemie, Medizin bzw. Physiologie, Literatur und Frieden an diejenigen Menschen vergeben, welche der Menschheit „den größten Nutzen“ geleistet haben. Außerdem solle der Nobelpreis unabhängig der Nationalität oder anderer äußerer Faktoren verliehen werden. Nach Nobels Tod wurde die Nobel-Stiftung im Jahr 1900 gegründet und verlieh 1901 erstmals die Nobelpreise.

Der Nobelpreis ist für Forscher eine der größten Ehrungen ihrer Arbeit, eine Auszeichnung für die Mitbegründung von Gedeihen und Wohlergehen der Menschheit. Außerdem sind Nobels Leben und der Nobelpreis eine Erinnerung daran, die eigene Forschung mit Bedacht und Verantwortung zu führen, um gemeinsam eine bessere Welt zu schaffen.

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Night of Science - 16. Juni 2023
Ab 17:00 Uhr Campus Riedberg!

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Night of Science - 16. Juni 2023
Ab 17:00 Uhr am Campus Riedberg!

Nächste Sitzung:
24.5.23 18:30 Uhr

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